Das gute Leben selbst gestalten

Aktion

Viele Tunesier/innen sind unzufrieden, weil ihr öffentlicher Raum verwahrlost. Mit Kunst, Blumenkübel und Mülleimer macht die Jugend im Land ihre Viertel selbst schön.

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Aufnahme nach einer Verschönerungs-Aktion

Dieser Beitrag ist Teil unseres Dossiers "Clean it up! Müll in Nahost und Nordafrika".

Viele Tunesier und Tunesierinnen sind unzufrieden, weil ihr gemeinsamer öffentlicher Raum immer mehr verwahrlost. Seit den Kommunalwahlen im Mai 2018 haben die Gemeindeverwaltungen nun eine größere Verantwortung für die Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raums und auch für die Abfallentsorgung. Viele Kommunen sind damit allerdings überfordert. Die öffentliche lokale Abfallwirtschaft funktioniert vielerorts nicht, öffentliche Gebäude bleiben ungenutzt, während die Jugendlichen nicht wissen, wo sie sich treffen können. Frustration und soziale Spannungen machen sich breit und verstärken oftmals die Probleme.

Vorher-Nachher: Die Bewohner/innen der „Avenue el Maghreb“ waren verärgert über die Stadtverwaltung, die die Straßen immer mehr verwahrlosen ließ - bis die Jugend des Viertels, organisiert von APEK, die Dinge selbst in die Hand nahm

Die Heinrich-Böll-Stiftung in Tunis unterstützt deshalb Projekte im Land, in denen sich junge Menschen zusammenfinden, um anzupacken und gemeinsam ihren öffentlichen Raum zu gestalten. Ein Beispiel ist „APEK – Association de la Protection de l’Environnement à Ksibet el Mediouni“, ein Verein, in dem sich seit 2014 ungefähr 80 junge Leuten organisiert haben. Im Frühjahr 2018 startete die Organisation eine Initiative, die sowohl dem inneren Zusammenhalt der Mitglieder als auch den Mitbürger/innen von Ksibet el Mediouni, im Hinterland der Küstenstadt Monastir, dient: Straßenzüge und Treppen wurden gereinigt, bemalt und mit Blumenkübeln sowie Mülleimern ausgestattet.

Dieser Beitrag ist Teil unseres Dossiers "Clean it up! Müll in Nahost und Nordafrika".