Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen im Kontext urbaner Diversität

Digitale Vortragsreihe

„Das Museum der Zukunft – Kunstmuseen im Kontext urbaner Diversität“ ist eine digitale Vortragsreihe der Kunsthalle Mannheim und der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt steht, wie Museen auf aktuelle gesellschaftliche Umbrüche reagieren und wie sie im Kontext ihrer vielfältigen Stadtgesellschaften Orte der Begegnung und der Teilhabe sein können. Die Beiträge stellen neue und erfolgreiche Modelle einer Museumsarbeit vor, die die aktuellen Entwicklungen ihres urbanen Kontextes reflektiert und mitgestaltet. Sie knüpft an die Ausstellung "Umbruch" der Kunsthalle Mannheim an und findet statt im Rahmen des Verbundprojekts "Öffentliche Räume" des Heinrich Böll Stiftungsverbundes.

Dokk1in Aarhus, Denmark

Rückblick

Die Reihe begann am 17. Oktober 2020 mit einem Beitrag des niederländischen Architekten Winy Maas, der die städtebaulichen, sozialen und politischen Eigenheiten der Städte Rotterdam, Mannheim und Marseille nebeneinander stellt. Für Marseille hat er im Zuge der europäischen Wanderbiennale Manifesta 13 gemeinsam mit seinem Rotterdamer Architekturbüro MRDV seine Untersuchungen zur Stadt zu einer Studie zusammengefasst, welche als Handbuch für die kuratorischen und künstlerischen Prozesse der Biennale diente.

What’s Next?. Vortrag in englischer Sprache von Winy Maas, MRDV / The Why Factory, Rotterdam  


In einem zweiten Vortrag sprach Dr. Cara Courage über ihre Arbeit an der Tate Modern in London. Ihr Projekt „Tate Exchange“ steht exemplarisch für eine strukturelle Erweiterung der Museumsarbeit durch die Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft.

Art museums and the idea of placemaking. Vortrag in englischer Sprache von Dr. Cara Courage, Head of Tate Exchange Tate Modern, London


Um ein ähnliches Modell geht es auch beim Projekt CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg. Dr. Hilke Berger erforscht darin mit Partner*innen aus der Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Veränderung von Städten im Kontext der Digitalisierung. In Ihrem Beitrag referierte sie darüber, welche Rolle Kunstmuseen in der Stadt der Zukunft einnehmen können.

Von Umbruch zu Aufbruch: Welches Museum braucht die Stadt der Zukunft? Vortrag in deutscher Sprache von Dr. Hilke Marit Berger, Research Programm CityScienceLab, HafenCity University Hamburg

Am 9. Dezember war Hedwig Fijen, Gründungsdirektorin der europäischen Wanderbiennale Manifesta zu Gast. Die alle zwei Jahre in einer anderen europäischen Metropole stattfindende Manifesta hat den Ruf inne, ein ausgewiesener Ort für Kreativität und Innovation zu sein. Für die Manifesta 2020 in Marseille entstand im Vorfeld und in Zusammenarbeit mit dem Rotterdamer Architektur- und Stadtplanungsbüro MVRDV eine Studie zu den sozialen, kulturellen, ethischen, religiösen und geografischen Strukturen der Stadt. Damit sollte der Status quo beschrieben und darüberhinaus ein Prozess angestoßen werden, der auch weit über die Manifesta hinausgeht, um die urbane Zukunft Marseilles zu bereichern. In Ihrem Vortrag beschreibt Hedwig Fijen die Ziele und Ergebnisse dieser Arbeitsweise einer Biennale für und mit den Menschen vor Ort.

Der Mitschnitt des Vortrags wird bald hier verfügbar sein.

Am 16. Dezember stellte Marie Oestergaard das Konzept von Dokk1 vor, der öffentlichen Bibliothek der Stadt Aarhus in Dänemark. Als Bibliotheksdirektorin leitet Marie Oestergaard die Hauptbibliothek Dokk1 und 18 Zweigstellen. Seit 2001 war sie an der Entwicklung der Öffentlichen Bibliotheken von Aarhus als demokratischem Raum beteiligt – als einem nicht-kommerziellen Raum, der das Wachstum von Communities und Stadtgesellschaft fördert. Mit den Schwerpunkten Wissensstadt, Nutzerbeteiligung, Partnerschaften, Design Thinking und einem Neudenken des Bibliotheksraums hat sie neue Technologien und Beteiligungsprozesse für die Organisationsentwicklung untersucht und sie gemeinsam mit ihrem Team in Dokk1 umgesetzt.

Der Mitschnitt des Vortrags wird bald hier verfügbar sein.