Zuflucht Nord

Ein Film von Artur Lebedew

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Die Jugendlichen der Generation Corona haben einiges hinter sich: Erst der Lockdown, dann die chaotischen Online-Schulen, jetzt die Angst um die berufliche Zukunft. Was machen Jugendliche mit einer Pandemie, wenn sie eigentliche tanzen und andere spüren wollen? Im Jugendhaus Nord boxen sie ihr in die Magengrube.

Kurzfilmprojekt Neue Normalität. Leben in der Pandemie.


 

Film und Gespräch am 22.09.2021 um 19.30 Uhr
Ort:  Kultur Kiosk | Lazarettstr. 5 | 70182 Stuttgart

Mit Andreas Baumer, Geschäftsführer der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und Artur Lebedew, Filmemacher. 

Bild eines jungen Mannes mit dunklem Hintergrund

Seit der Stuttgarter Krawallnacht im vergangenen Coronasommer fragen sich viele: Was ist nur mit den Jungen los? Die Pandemie hat ihre Normalität auf den Kopf gestellt. Discos, Kneipen oder Shoppingläden sind geschlossen. Nicht einmal ein Treffen mit mehreren Freunden ist möglich. Viele leiden unter Ängsten und Einsamkeit. Manchen geht es wie Thomas Rakopoulos aus Sindelfingen. Der 17-Jährige hält sich von seinen Freunden fern, weil er fürchtet, dass das Virus seinen kranken Opa befällt. Oder seinem Freund Vasil Valmarski, der vor nicht langer Zeit nach Deutschland gekommen ist und nun keine Wettbewerbe austragen kann in dem Sport, der ihm eine Heimat gegeben hat.

Nur das Jugend- und Stadtteilhaus Nord hat noch etwas zu bieten. Und so ist das „Nord“ seit der Pandemie für Jugendliche in Sindelfingen ein Refugium der Generation Corona. Mehrmals in der Woche strömen Vasil, Thomas und andere in die Räume, eine Weile lang in Gruppen, zuletzt vereinzelt, zu zweit. Seit sie nicht mehr feiern gehen, boxen die jungen Männer und Frauen gegen Sandsäcke.


Über den Autor

Ende der 90er wanderte Artur Lebedew als Jugendlicher mit seinen Eltern aus Kirgistan nach Deutschland ein. Die Fragen nach der Möglichkeit, anders zu leben, haben ihn geprägt. Nach seinem Studium der Politik, Wirtschaft und Philosophie, absolvierte er eine multimediale Journalistenausbildung bei der Stuttgarter Zeitung, wo er als Print- und Videojournalist gearbeitet hat. Er schrieb Reportagen und Berichte für die Süddeutsche Zeitung, den SWR und die Wirtschaftswoche. Seit Oktober 2020 ist er Freier Journalist.